Lengarica-Canyon: Tiefblick

Oktober 01 – Die Umrundung des Lengarica-Canyons in Südalbanien hatte uns gerade mal einen Vorgeschmack gegeben: Das könnte ein echtes Abenteuer werden! Nun also der Hauptgang: Rein in die Schlucht, die sich über fast 4 Kilometer in den Kalkstein gefressen hat. Immer dem Wasser entgegen, das um diese Jahreszeit nur noch spärlich strömt.


Auf den fast vier Kilometern verjüngt sich der gigantische Felstunnel immer weiter. Laden am Beginn des Canyons noch breite Sandbänke und Thermalquellen zum Verweilen ein, so rücken die Felswände am oberen Ende der Schlucht bis auf knapp drei Meter aneinander. Hier ist der Felsspalt an seinem Grund auch ganz mit Wasser gefüllt, durch das man waten muss. Im Frühherbst wird es nie tiefer als bis zum Oberschenkel. Dazu muss man allerdings die unterspülten Passagen vermeiden und die Stellen treffen, an denen der Sand angeschwemmt wurde. „Trial and error“ heißt es dann im sedimentreichen und trüben Wasser. Da kann der Hosenboden schon mal nass werden.

Wie gut, dass der kleine Stausee oberhalb des Canyons zum Ende des Sommers hin jetzt fast leer war. So bestand auch keine Gefahr, dass uns doch mal ein Spülgang droht.